Herzstück „Graf Bismarcks“ wird das Quartier um den alten Hafen sein. Der Platz mit seiner Promenade, dem Kanaluferpark und den Hafenzugängen geben dem Standort ein unverwechselbares Ambiente. Die mehrgeschossigen Gebäude mit Geschäften, Büros und Wohnungen in den oberen Etagen lassen ein städtisches Bild entstehen.
Östlich des Hafenbeckens, unmittelbar an der neuen Brücke über die Zufahrt zum Rhein-Herne-Kanal, entsteht auf einer Terrasse mit Blick auf Kanal und Hafen ein prädestinierter Standort: Hochwertiges Wohnen oder Dienstleistungen wie ein Hotel sie bietet, sind hier möglich. Öffentliche Plätze unmittelbar an der Wasserkante schaffen ein attraktives Hafenambiente und bieten Standorte für Cafés und Gaststätten.
Im Westen, an der Hafenzufahrt von der Johannes-Rau-Allee, schaffen die direkten Zugangsmöglichkeiten zum Wasser hervorragende Bedingungen für den Einzelhandel mit Booten, Bootszubehör und sonstigem Wassersportbedarf. Die angrenzende Kanaluferzone bietet attraktive Möglichkeiten für eine Außengastronomie.
Zwischen den beiden Polen im Osten und Westen des Zeche-Graf-Bismarck-Platzes um den Hafen erstreckt sich die Promenade. Hier liegt der Schwerpunkt auf den zukünftigen Wohnmöglichkeiten, die sich entlang der Johannes-Rau-Allee mit Blick auf den Hafen und den Rhein-Herne-Kanal erstrecken werden.Wegen der Größe der Investitionsvorhaben wird es öffentliche Ausschreibungen geben. Bild: scheuvens + wachten
Um ein städtebauliches und architektonisch hochwertiges Gebiet entstehen zu lassen, gibt es für die Bebauung in „Graf Bismarck“ einige gestalterische Vorgaben. So ist es zum Beispiel nicht möglich, ein Gebäude voll zu verklinkern, dunkle Fassaden zu erstellen oder glänzende Dacheindeckungen zu verwenden. Besonderes Augenmerk wird auf die Dachlandschaft und Anzahl der Geschosse gelegt.
Daher werden nur Gebäude mit Flach-, Sattel- oder Pultdächern entstehen.
Über die städtebauliche Struktur von „Graf Bismarck“ vermittelt das Gestaltungshandbuch einen Gesamteindruck. Um diesen hohen Anforderungen gerecht zu werden, werden alle Bauherren von der NRW.URBAN bei der Gestaltung ihres Gebäudes begleitet. Mit dem Projekt „Graf Bismarck“ wird zusätzlich das Ziel eines energieeffizienten Standortes verfolgt. Daher gibt es energetische Ansprüche an jedes Gebäude.
Im Gebiet „Graf Bismarck“ wurde keine Gas-, Fernwärmeleitung oder ähnliches verlegt. Daher kann sich jedes Gebäude zum Beispiel mit einer Pelletsheizung oder Wärmepumpe autark versorgen. Eine Solarthermie- und/ oder Photovoltaikanlage auf jedem Gebäude ist Pflicht. Diese können mit diversen Wärmeversorgungsmaßnahmen sehr gut gekoppelt werden. Bei gewerblich genutzten Gebäuden können sie auch ein gestalterisches Element sein.
Einen Überblick über verschiedene Versorgungsmöglichkeiten gibt der Energieteil im Projekthandbuch und die Broschüre „Energieeffiziente Bürogebäude“.
Abbildungen:
Animationen: ch-quadrat architekten
Foto: Petro Malinowski